Valsquillo im Gran Canaria-Lexikon

Der Ort Valsquillo liegt südwestlich von der Hauptstadt Las Palmas auf der Insel Gran Canaria und am Fuße eines erloschenen Vulkankraters des kanarischen Zentralmassivs. Durch das herablaufende Wasser der umliegenden Berge verfügt der Bezirk Valsequillo de Gran Canaria über eine üppige Vegetation, die vornehmlich für die Landwirtschaft genutzt wird. Reste des ursprünglichen Lorbeerwaldes, der früher auf der ganzen Insel verteilt, existieren noch und werden dementsprechend von den Einheimischen gepflegt. Auffallend ist die Blütenpracht im sehr regnerischen Winter, die im Frühjahr durch die Mandelblüte ergänzt wird. Botanisch interessierten Touristen dürfte dieser Anblick die Sprache verschlagen. Auch für den Wanderer ist gesorgt, denn viele Wanderwege wurden ausgebaut. Vorbei an den felsigen Formationen, die wie Türme aussehen, erreicht der Naturfreund, zu denen vor allem auch die einheimische Bevölkerung zählt, den Ort Valsequillo. In Vorzeiten gehörte die Stadt zum kanarischen Königreich Telde und noch heute zeugen reiche Funde davon, die vor der Übernahme der spanischen Eroberer, übrig geblieben sind. In der schönen Kirche kann der Interessierte Gegenstände aus dem 15. Jahrhundert betrachten. Flämische Holzschnitzkunst in der Stadtbibliothek ist ein weiteres Zeugnis dafür, dass nicht nur die Spanier hier ihren Einzug begonnen hatten. Ein ganz wichtiger Zeuge von vergangenen Zeiten ist die Kaserne „Cuartel de Colmenar“, die als Zeichen des Widerstandes gegen die spanischen Konquistadoren um 1530 erbaut wurde. Leider ist der Ort Valsequillo touristisch nicht voll erschlossen, aber dennoch finden sich immer wieder Liebhaber der altkanarischen Kultur hier ein. Für Liebhaber kulinarischer Genüsse bietet der Ort die über die Grenzen hinweg bekannten Käsespezialitäten.


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