
Roque Nublo im Gran Canaria-Lexikon
Der Roque Nublo hat seinen Namen deswegen erhalten, weil er sich mit dem Gesicht in die Wolken wendet. Er wird wegen seiner außergewöhnlichen Form das Wahrzeichen von Gran Canaria genannt, obwohl er nicht der höchste Berg der Insel ist, das ist nämlich mit 1948 m der Pico de las Nieves. Dennoch besticht der über 70 m hohe Felsen aus hartem Lavagestein mit seiner wuchtigen Form und der einzigartigen Lage direkt am Felshang, wo man meinen könnte, er würde jeden Moment in die Tiefe stürzen. Er steht jedoch buchstäblich felsenfest, da er aus erkaltetem harten Gestein besteht, anders als der Vulkanschlot um ihn herum, der im Laufe der Jahrtausende erodiert ist. Es gibt zwei Möglichkeiten, den Aufstieg zum Roque Nublo zu beginnen, einmal ganz unten im Tal vom Dorf La Culata aus oder schon ein ganzes Stück höher vom Parkplatz La Goleta, von dem man auch nach La Culata wandern kann. Von einer bequemen Wanderung ist allerdings auf beiden Wegen eher nicht zu sprechen, die Wege, die man an manchen Stellen kaum erahnen kann, sind doch sehr anspruchsvoll und erfordern ein gewisses Maß an Kondition. Festes Schuhwerk ist unbedingt Pflicht! Die beiden Wanderwege führen direkt durch den Wald unter dem Roque Nublo, die an vielen Stellen durch puren Fels ersetzt sind. Es gibt zwar auch angelegte Treppen im Gestein, jedoch ist hier wegen der steilen Lage und dem Geröll Vorsicht geboten. Gerade wenn die Steine etwas nass sind, kann es gefährlich rutschig werden. Der anstrengende Aufstieg lohnt sich aber allemal, denn wenn man auf dem gelblichen Hochplateau vor dem Felsen angekommen ist, wird man durch eine atemberaubende Aussicht auf den Wald und die Täler unter dem Roque Nublo belohnt. Wenn man Glück hat, zieht gerade eine kleine Wolkenwand am anderen Rand des ehemaligen Vulkankessels vorbei und man kann beobachten, wie die Wolken über den Rand in die Tiefe stürzen. Ein einmaliges Erlebnis! Aber auch an einem sehr wolkenreichen Tag ist eine Wanderung zum Fels durchaus zu empfehlen, denn die neblige Umgebung lässt den vor einem aufragenden Felsen in einer besonderen Athmosphäre erscheinen. Man sollte sich aber unbedingt die Zeit nehmen, bis zum Sonnenuntergang auf dem Hochplateau zu bleiben, denn das Schauspiel sucht seines Gleichen. Der Roque Nublo wirft im Tal einen gespenstischen Schatten, während der Wald auf der anderen Seite in rötliches Licht getaucht wird und an die Heimat von Elfen und Feen erinnert.
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